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Radon: Grund zur Sorge?

Ronnie Radon und Radonfachperson Karin Leicht beantworten die drängendsten Fragen rund um das Edelgas. Zum Start der Reihe klären sie, ob es ernsthaften Grund zur Besorgnis gibt und in wie weit genügend Aufklärungsarbeit zu diesem Thema geleistet wird.

Die Verunsicherung ist groß, nicht zuletzt da einige Kindergärten und Schulen bereits wegen erhöhter Radonkonzentration ins Presselicht gerückt sind. Doch wie gefährlich ist das radioaktive Edelgas Radon überhaupt und müssen wir uns um unsere Gesundheit sorgen?

Radon entsteht beim radioaktiven Zerfall von Uran und tritt vor allem im Erdreich auf. Die Radonkonzentration kann regional jedoch unterschiedlich ausfallen. Wir können das Edelgas mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen, da es geruchs-, geschmacks- und farblos ist. Im Freien ist Radon weitestgehend unbedenklich, da sich die Konzentration durch das Verdünnen mit der Umgebungsluft sofort reduziert.

Allerdings können Ronnie Radon und seine Geschwister durch kleinste Risse und Öffnungen erdberührter Bauteile in Gebäude eindringen und sich so dort ansammeln. Ist man dieser Radonkonzentration über längeren Zeitraum ausgesetzt, steigt das Risiko einer Lungenkrebserkrankung statistisch signifikant an.

Generell gilt jedoch, die Dosis macht das Gift. Radonfachperson Karin Leicht und der Strahlenschutz sind sich einig: Die Belastung mit Radongas sollte möglichst gering gehalten werden. Dabei in Hysterie zu verfallen ist allerdings gänzlich unangebracht, so die Expertin. Die Bevölkerung zu verunsichern, sollte weder Intention der Medien noch von Berufskollegen sein. Generell sieht Frau Leicht weiteren Bedarf bei der Aufklärungsarbeit, da das Edelgas sowie dessen Eigenschaften und Auswirkungen dem Großteil der Bevölkerung noch gänzlich unbekannt ist.

Zudem geht sie im Interview mit Hauff-Technik auf Medienberichte über die jüngsten Entwicklungen zum Thema Radon in der Heidenheimer Region ein: „Bei den Fällen zu Radon in Kindergärten oder Schulen, die in ihrer Gegend jüngst reißerisch von den Medien aufbereitet wurden und zu großen Ängsten bei der Bevölkerung geführt haben, frage ich mich jedoch, ob die Eltern eigentlich das Problem erfasst haben und z. B. auch zu Hause in ihren Wohn- und Schlafräumen, wo sich die Kinder und sie selbst täglich stundenlang aufhalten, die Radonbelastung gemessen haben.“

Somit sollte nicht nur die Radonkonzentration in öffentlichen Gebäuden, sondern in allen von Menschen genutzten Gebäuden mit Aufenthaltsräumen und natürlich auch im Eigenheim im Auge behalten werden. Hier können durchaus Maßnahmen getroffen werden, um den Radongehalt zu senken. An erster Stelle steht jedoch ganz klar, Ruhe zu bewahren.

Wie die Radonkonzentration in Gebäuden gemessen werden kann und welche Vorkehrungen Sie treffen können, lesen Sie in den kommenden Wochen in unserem Newsbereich.

(Quellen: Interview mit Frau Karin Leicht am 04.12.2018 und Website des Bundesamts für Strahlenschutz)