Rote Kabel- und Rohrdurchführung von Hauff-Technik
Eine sichere Lösung für Betonwände
Feuchtigkeit oder gar Wasser entfalten in allen Arten von Gebäuden zerstörerische Kräfte. In Gebäuden für die elektrische Energieversorgung z. B. in Stationen, Schalthäusern oder Umspannwerksgebäuden können sie elektrische Kurzschlüsse mit verheerenden Folgen erzeugen. In Gebäuden der Gas- und Wasserversorgung kann vorzeitige Korrosion verursacht werden [1]. Versorgungskabel und -rohre werden stets von außen ins Gebäude geführt, wodurch erhöhte Anforderungen an die erforderlichen Durchbrüche, die unterhalb des Erdniveaus in die Keller führen, resultieren.
Die Einführung ist in sorgfältiger und geeigneter Ausführung vorzunehmen. Blind auf beliebig ausgeführte Durchbrüche zu vertrauen, wird in aller Regel hohe Folgekosten nach sich ziehen. Schon wegen der bevorzugten Wasseransammlung in Kabel- oder Rohrtrassen müssen druckwasserdichte, geprüfte Durchführungssysteme eingebaut werden. Diese Ausführung ist auch bei wasserhaltigen, bindigen Böden, bei Gebäuden im Hang oder bei Gebäuden in Gebieten mit höherem Grundwasserspiegel zur Verhinderung von Wassereintritt in das Gebäude anzuwenden. Die Keller (Wände und Bodenplatte) sind als weiße oder schwarze Wanne herzustellen. Die Firma Hauff-Technik hat für solche Einsatzfälle geeignete Spezialprodukte entwickelt. Die primäre Aufgabe dieser Produkte besteht darin, das Eindringen von Wasser, aber auch von Schlamm, Fremdkörpern, Wurzeln und Kleintieren an den Einführungsstellen in das Gebäude zu verhindern. Außerdem müssen Strom transportierende Leitungen bei der Durchdringung der Gebäudewände vor möglichen Beschädigungen durch Scheuern, Kantendrücken etc. geschützt werden. Geeignete Kabeldurchführungssysteme dienen also auch dem Anlagenschutz [1].
Die innovative rote HSI-Durchführung
Die
Grundlagen der hier vorgestellten innovativen Kabel und
Rohrdurchführung basieren auf dem Leitgedanken von Hauff-Technik:
„Bewährte Produkte gemeinsam mit Kunden weiter zu entwickeln“. Mit
diesem Anspruch sind zahlreiche Innovationen aus 30 Jahren gemeinsamer
Erfahrung in die Überarbeitung der HSI 150 eingeflossen. Bereits in der
Rohbauphase liefert das System – durch die neue Farbe Rot – das erste
wichtige Erkennungsmerkmal für eine zeitgemäße Kabel-, Rohr- und
Schutzrohranbindung. Der Hersteller besitzt in Deutschland den weitaus
größten Marktanteil von geprüften Kabel- und Rohrdurchführungssystemen
[2, 3].
Aufbauend auf den Erfahrungen der Vergangenheit und auf dem schon seit vielen Jahren erfolgreich eingesealsetztenten „Snap-in-System“ der grünen HSI 150 [1-3] gibt es nun die Weiterentwicklung dieses universellen Durchführungssystems als HSI 150 Kabel- und Rohrdurchführung in roter Farbe auf den Markt, die entscheidende Verbesserungen aufweist (Abb. 1).
Die Einbetonier-Bauteile
Wie
schon beim Vorgängersystem werden spezielle Kunststoffbauteile zum
Einbetonieren in Betonwände und -decken geliefert, die für eine
anschließende fachgerechte Abdichtung von Kabeln oder Rohren entweder
auf einer Seite oder auf beiden Seiten der Betonwand/-decke vorgesehen
sind, siehe Abb. 2. Die angelieferten Einbetonierteile werden an
der vorher planerisch bestimmten Stelle wandbündig in die Schalung
eingebracht und mittels Stiftnägeln an der Schalung befestigt.
Die
Einbetonier-Bauteile führen für einseitige Systemabdichtung die
Bezeichnung „Einfachdichtpackung HSI 150-K“ und sind ab 70 mm Wandstärke
lieferbar, für beidseitige Abdichtung steht die Bezeichnung
„Doppeldichtpackung HSI 150-K2“, diese sind für beliebige Wanddicken ab
einer Wandstärke von 100 mm (bis etwa 1.000 mm) einsetzbar (Abb. 2).
Die im Zweikomponenten-Kunststoffspritzgussverfahren aus ABS und dem
neuartigen thermoplastischen Elastomer (TPE) hergestellten
Einbetonierteile besitzen zur Sicherstellung der Wasserdichtigkeit von
2,5 bar (25 m Wassersäule), industriell aufgespritzte O-Steg-Dichtungen.
Die Stege, mit ihren Höhen von 7 bzw. 9 mm (siehe schwarze Stege in Abb. 2),
gewährleisten entlang der Materialgrenzen Beton und Einbetonierkörper
eine Dichtigkeit bis zu der angegebenen Wasserdruckbelastung von 2,5
bar.
Eine weitere Neuerung ist der 45 mm breite
Systemverschlussdeckel mit Bajonettverriegelung, der bereits während des
Betonierens, selbst bei hohem Betondruck, ein Eindringen von Wasser,
Schlämme oder Beton verhindert. Nach dem Betonieren und Aushärten bleibt
dieser druckwasserdichte Abschluss bis zum Gebrauch der Durchführung in
Funktion (Abb. 3). Zu diesem Zweck besitzt er eine am
Außenumfang schon im Herstellungsprozess angeformte, mehrlippige
Radialdichtung. Soll die Durchführung genutzt werden, kann der
Verschluss auch ohne Spezialwerkzeug entfernt werden, um die
gewünschten Systemeinsätze einzubauen. Zur Prüfung der
Funktionssicherheit enthält dieser Systemdeckel im eingebauten Zustand
ein Qualitätssiegel (Abb. 5), das an der Nahtstelle zwischen
Verschlussdeckel und Einbetonierteil aufgeklebt ist. Somit wird sichtbar
sichergestellt, ob sich der Deckel noch im Ursprungszustand befindet
oder bereits einmal für eine Nutzung entfernt wurde.
Die neue
Wandstärkenanpassung macht die Anwendung dieses roten Systems noch
einfacher und vor allem in der Handhabung einzigartig praktisch. Bei der
Einfachdichtpackung wird nach der Bestellung mit Angabe der gewünschten
Wandstärke ein entsprechend langer Kunststoffzylindertopf
(Innendurchmesser 150 mm) mit bereits angeformten Deckelabschluss
einbaufertig mitgeliefert (Abb. 2 links). Dieser Deckelabschluss
wird – wenn die Durchführung zur Abdichtung von Kabeln oder Rohren
genutzt werden soll – an einer kreisförmigen Sollbruchstelle einfach
heraus gebrochen und gibt damit die Durchführung frei. Der Zylindertopf
wird über eine am Innenradius des Einbetonierteiles bereits beim
Herstellungsprozess angeformte Lippendichtung allein durch
Steckmuffentechnik wasserdicht mit diesem verbunden. Bei der
Doppeldichtpackung wird anstelle des Zylindertopfes zwischen den
beidseitig an der Betonwand befindlichen
Einbetonierbauteilen/Dichtpackungen mit O-Steg-Dichtung ein auf die
Wandstärke angepasstes Kunststoffrohr (Innendurchmesser 150 mm) in die
an den Einbetonierteilen vorhandenen Dichtungslamellen eingesteckt (Abb. 2 rechts). Beide Verfahren ermöglichen somit eine einfache und schnelle örtliche Baulängenanpassung.
Auch
am wandbündigen Montagerahmen der Einbetonierteile/Dichtpackungen
wurden bei der roten Durchführung wichtige Verbesserungen vorgenommen.
Der Flansch und die Flanschfläche wurden vergrößert, um bei Anwendung
von KMB-Beschichtungen (Stichwort: schwarze Wanne,
kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtung) die erforderlichen
Überbrückungs-/Einbindungslängen einzuhalten. Dadurch wurden auch die
Zwischenräume der einzelnen Einbetonierteile bei Paketanwendung
verbreitert – die Teilung beträgt nun 210 mm von Rohrmitte zu Rohrmitte –
wodurch die Betonstege zwischen den Durchführungen/Dichtpackungen
vergrößert, also verstärkt werden. Das Mindestmaß beträgt jetzt 40 mm.
Die Wand wird dadurch an Stellen mit Durchführungen weit weniger
geschwächt als das mit dem bisherigen HSI-System der Fall war. Die
Betonverdichtung wird wesentlich erleichtert, z. B. beim Einsatz von
Innenrüttlern.
Zur Herstellung einer Paketanordnung wurde
schließlich das Rahmensystem am Dichtpackungsflansch optimiert; die
Nut-Feder-Technik wurde auf die vier Flanschecken begrenzt. Dadurch wird
eine einfache, positionssichere, stabile Paketbildung ermöglich (Abb. 4).
Die Ergänzungs-Bauteile
Sind
die Dichtpackungen/Einbetonierteile mit 150 mm lichtem
Durchgangsdurchmesser einmal einbetoniert, erlauben sie als Teile eines
Baukastensystems durch Einsatz modularer Ergänzungsbauteilsysteme eine
große Anwendungsbreite zur Abdichtung von Kabeln und Rohren sowie die
professionelle Anschlussmöglichkeit von Kabelschutzrohren und biegsamen
-schläuchen. Bei den Ergänzungsbauteilen wird zwischen drei Modulystemen
zur Abdichtung unterschieden.
Systemdeckel mit Schrumpftechnik
Es
werden insgesamt sechs Systemdeckel aus stabilem
Hochleistungskunststoff Polycarbonat mit angeformten Rohrstutzen für
Schrumpftechnik angeboten, die mit Hilfe eines Bajonett-Verschlusses mit
den Einbetonierteilen/Dichtpackungen einfach und schnell kraftschlüssig
verbunden werden (Abb. 3). Die wasserdichte Abdichtung dieser
Systemdeckel erfolgt über einen außen liegenden O-Ring, der mit einer
roten Überwurfmutter (Abb. 3) und Gewinde mittels
Universalgelenkschlüssel oder bei guter Zugänglichkeit auch von Hand an
die Einbetonierteile angepresst wird. Die Systemdeckel sind somit
jederzeit austauschbar.
Wie aus Tabelle 1 zu ersehen, werden
insgesamt sechs Systemdeckel, und zwar vier Systemdeckel mit je einem
Stutzen von 80, 110, 125 und 140 mm Innendurchmesser, ein Systemdeckel
mit drei Stutzen von je 60 mm Innendurchmesser und ein Systemdeckel mit
sieben Stutzen von je 34 mm Innendurchmesser angeboten. Mit diesen sechs
Systemdeckeln können Kabel und Rohre von 12 mm Durchmesser bis 135 mm
Durchmesser mittels Schrumpftechnik abgedichtet werden. Für die
Stutzendurchmesser 34 mm und 60 mm stehen Verschlussstopfen zur
Verfügung, so dass bei Verwendung von Systemdeckeln mit Mehrfachstutzen
zunächst nur die benötigten Stutzen genutzt werden können und die für
eine spätere Nutzung vorgesehenen mit den Verschlussstopfen abgedichtet
werden.
Für die Schrumpftechnik stehen passende Warmschrumpfschläuche
oder Kaltschrumpfschläuche zur Verfügung. Bei Einsatz von Systemdeckeln
mit nur einem Stutzen werden für das Warmschrumpfverfahren auch
Schrumpfmuffen mit drei bzw. vier Fingern für Kabel mit Durchmesser bis
26 bzw. 23 mm angeboten.
System Segmento
Für die
Durchführung und Abdichtung von Kabeln unter 12 mm Durchmesser oder für
die Durchführung und Abdichtung von mehr als sieben Kabeln mit
Durchmessern von 5 bis 51 mm, bietet sich als Einbaumodul das System
Segmento an (Abb. 6). Dieses System ist ebenfalls auf den Einsatz
in die einbetonierten Dichtpackungen HSI 150 mit 150 mm
Innendurchmesser abgestimmt. Es besteht aus einem Systemdeckel mit
Bajonettverschluss, der in die Dichtpackung einmontiert wird und den
lichten Kreisdurchmesser in drei Segmente/Zonen von je 120 Grad
unterteilt. In diesen Drei-Zonen-Deckel werden austauschbare, speziell
entwickelte Dichtungssegmente eingesetzt, die mittels der
Pressdichtungstechnik Kabel oder Rohre bis 0,5 bar Druckbelastung (5 m
Wassersäule) abdichten. Dazu wird der zwischen zwei hochfesten
Kunststoffscheiben befindliche hochflexible und mit Bohrungen für
Kabel/Rohre versehene Dichtungswerkstoff „Technogel“ mittels
Innensechskantschrauben und einem speziellen Schraubendreher
zusammengepresst, bis ein akustisches Signal ertönt.
Je nach Farbe
der Segment-Einsätze werden unterschiedliche Kabel- und Rohrdurchmesser
in jeweils optimierter Anzahl pro Segment angeboten. Von den sechs
angebotenen Teilabschnitten lassen sich stets drei beliebig ausgewählte
Segmente in eine Dichtpackung einbauen. In einem Beispiel lassen sich
acht Kabel mit Durchmessern von 5 bis 15 mm, dazu sechs Kabel mit
Durchmessern von 15 bis 21 mm und schließlich drei Kabel mit
Durchmessern von 20 bis 26 mm, insgesamt also siebzehn Kabel in einer
Dichtpackung durchführen und abdichten. Maximal können pro Dichtpackung
24 Kabel mit Durchmessern von 5 bis 15 mm, achtzehn Kabel mit
Durchmessern von 15 bis 21 mm oder neun Kabel mit Durchmessern von 20
bis 26 mm abgedichtet werden (Tabelle 1). Da mit diesem System
problemlos ein nachträgliches Installieren ohne den Nachteil, das
Gesamtsystem öffnen zu müssen, möglich ist, eignet es sich hervorragend
für die Kommunikations-, Daten- und Steuerungstechnik. Nicht
benötigte/belegte Durchbrüche werden mit entsprechenden
Verschlussstopfen abgedichtet.
Pressdichtungssystem (Elastomer-Gummipresstechnik)
Mit
dem Pressdichtungssystem können in den Dichtpackungen/Einbetonierteilen
HSI 150 Kabel und Rohre mit Durchmessern von 4 bis 110 mm abgedichtet
werden. Die Ringraum-Dichteinsätze ermöglichen insbesondere eine
nachträgliche, flexible Abdichtung bereits verlegter Kabel. Zwei
unterschiedliche Techniken werden angeboten.
Bei der praktischen
Wechseleinsatztechnik (Kennbuchstaben: WE) wird in einen geteilten,
aufklappbaren Außenpressring von 30 mm Stärke (EPDM) mit einem
Außendurchmesser von 160 mm und einem Innendurchmesser von 110 mm ein 60
mm starker EPDM-Gummieinsatz von 110 mm Außendurchmesser eingesteckt
(Abb. 7), der die gewünschten Lochungen (projektbezogen) für die
abzudichtenden Kabel enthält. Diese Lochungen sind durch Schlitze
miteinander verbunden, so dass sie wie der Außenpressring aufklappbar
sind und um die abzudichtenden Kabel gelegt werden können und somit
auch einen nachträglichen Einbau ermöglichen. Nach- bzw. Neubelegungen
sind so im Handumdrehen möglich. Hiermit wird eine Systemdichtheit von
1,5 bar (15 m Wassersäule) erzielt, wobei Kabel- und Rohrdurchmesser von
4 bis 90 mm abgedichtet werden können (Tabelle 1).
Alternativ
wird die Pressdichtungstechnik mit einem projektbezogen gelochten und
zwischen den Lochungen geteilten EPDM-Gummipressteil von 160 mm
Durchmesser (Kennbuchstabe: G, geteilte Bauart) angeboten. Es ist
beidseitig mit individuellen Edelstahlpressplatten mit entsprechenden
Lochungen zusammenpressbar, aber auch aufklappbar, so dass ebenso
problemlos eine Nach- und Neubelegung wie mit dem WE-System möglich ist.
Mit dieser Lösung wird eine Systemdichtheit von 2,5 bar (25 m
Wassersäule) erzielt, wobei Kabel- und Rohrdurchmesser von 4 bis 110 mm
abgedichtet werden können (Tabelle 1).
Beide
Pressdichtungssysteme haben einen überdeckenden Flansch zur
Lagefixierung und können ab 150 mm Wandstärke für einen Brandschutz S90
nach DIN 4102-9 nachgerüstet werden. Auch mit den Systemdeckeln für
Schrumpftechnik oder dem System Segmento wird ab 240 mm Wanddicke der
Brandschutz S90 erreicht.
Rohr- bzw. Schlauchanschlusstechnik
Sollen
Kabel innerhalb oder außerhalb des Gebäudes in Kabelschutzrohren
geführt oder aus anderen Gründen Rohre oder Schläuche dicht an die
Gebäudewand angeschlossen werden, sind diese mittels durchdachter
Anschlussteile an die Einbetonierteile/Dichtpackungen anschließbar. So
werden z. B. Klebemuffen zur Aufnahme glatter Kabelschutzrohre von 110,
125 und 140 mm Durchmesser oder Steckmuffen zur Aufnahme von glatten
Kabelschutzrohren von 110, 125 und 160 mm Durchmesser oder Steckmuffen
mit Schrumpf- oder Manschettentechnik zum Anschluss gewellter
Kabelschutzrohre von 110 oder 125 mm Durchmesser oder des druckdichten Hateflexschlauches (Innendurchmesser
150 mm, Biegeradius 900 mm) angeboten, mit denen auch komplizierte
bauliche Fälle zur Abdichtung einzuführender Kabel gelöst werden können.
Anwendungsmöglichkeiten
Überall
dort, wo durch Betonwände Kabel oder Rohre hindurchgeführt,
angeschlossen und abgedichtet werden müssen, stellt die innovative
Kabel- und Rohrdurchführung von Hauff-Technik eine besonders flexible,
vielseitige und einfach handhabbare Lösung dar, und zwar für Kabel und
Rohre von 5 mm bis 140 mm Durchmesser. Ist bereits vor dem Betonieren
bekannt, auf welcher Seite der Wand die Abdichtung erfolgt, kann man
sich für die Einfachdichtpackung entscheiden, z. B. bei Fertigteilwänden
(Abb. 7). Ist bei der Planung oder beim Betonieren die spätere
Abdichtungsseite noch nicht bekannt zw. möchte man die Option haben,
beidseitig abzudichten (meistens bei Ortbetonwänden und -decken oder
benötigt man einen zusätzlichen Kabelrohranschluss, wird die
Doppeldichtpackung gewählt.
Die eigentliche Abdichtung erfolgt nach
dem Aushärten und Entschalen der Betonwand in jedem Einbetonierteil
mittels einer der drei beschriebenen Ergänzungsbauteilsysteme. Der
Einsatz der Systemdeckel mit Stutzen für die Schrumpftechnik erreicht
eine Wasser- und Gasdichtigkeit von 2,5 bar (25 m Wassersäule). Bei
Verwendung des flexiblen Segmeto-Systems werden eine Wasser und
Gasdichtigkeit von 0,5 bar (5 m Wassersäule) erreicht. Über die bereits
näher beschriebenen Abdichtungsmögaslichkeiten für Kabel und Rohre
lassen sich an die Dichtungspackungen auch verschiedene Kabelschutzrohre
wasserdicht anschließen, und zwar glatte Kabelschutzrohre mit
Durchmessern von 110 mm, 125 mm, 140 mm und 160 mm, gewellte
Kabelschutzrohre mit Durchmessern von 110 mm, 125 mm und 160 mm und
schließlich der flexible druckdichte KES-Schlauch bis 2,5 bar vonHauff-Technik mit einem lichtem Durchmesser von 150 mm.
Sogar ein Brandschutzabschluss kann mit den einbetonierten Dichtpackungen erreicht werden. Mit HVS-Brandschutzkissen kann eine gas- und wasserdichte S90 Brandschutzausrüstung erzielt werden.
Zusammenfassung
Anwendung
findet das Kabel- und Rohrabdichtungssystem HSI 150 vorrangig in der
Energieversorgung bei Netzstationen und Gebäuden für alle Netzebenen
(Umspannwerke, Kraftwerksgebäude etc.), in Stationsgebäuden für die Gas-
und Wasserversorgung sowie für die Telekommunikation, Bahnen, in
Industriebauwerken, Verwaltungsgebäuden, Kaufhäusern, in allen
unterirdischen Bauwerken mit Versorgungsleitungen, in Tunneln, Schächten
etc., aber auch in Wohngebäuden, wenn es um die wasser- und gasdichte
Einführung von Versorgungsleitungen geht.
Das Kabel- und
Rohrabdichtungssystem in roter Farbe stellt eine sichere und einfach
handhabbare Lösung zur Abdichtung von Kabeln und Rohren dar, die durch
Betonwände führen. Zahlreiche Verbesserungen und erweiterte Anwendungen
kennzeichnen das System, das zur Unterscheidung zum bisherigen in Rot
produziert und vertrieben wird. Es stützt sich auf ein Systemdurchmesser
von 150 mm. Die universellen Anwendungsmöglichkeiten lassen diese
Einführung zu einem unkomplizierten Planungsinstrument in der Hand von
Architekten, Planungsbüros und Bauunternehmen werden.
Dr.-Ing. Illo-Frank Primus, Thomas Esswein
References/Literatur
[1] Primus, I.-F.: Netzstationen, aus der Reihe Anlagentechnik für elektrische Verteilungsnetze, VDEW Energieverlag, 2009
[2] HauZ-Technik GmbH & Co KG, Herbrechtingen, Prospekte, Fotos, Unterlagen
[3] Herbst, R.: Wissenschaftliche Prüfungen und Erkenntnisse für Kabeldurchführungen in der Stromversorgung. EVU-Betriebspraxis, 11/2001, S. 14–17